Heute erscheint die neunte Ausgabe des Sustainable Development Reports (SDR) 2024 vom UN Sustainable Development Solutions Network (SDSN). Der Bericht kann hier abgerufen werden.
Der diesjährige Bericht steht im Lichte des im September 2024 stattfindenden Zukunftsgipfels in New York, dessen Verhandlungen von Deutschland und Namibia koordiniert werden. Das erste Kapitel enthält, unterstützt von mehr als 100 führenden Wissenschaftler*innen und Expert*innen weltweit, Reformvorschläge für die „Vereinten Nationen 2.0“. Den fünf großen Themenbereichen der Agenda des Zukunftsgipfels zugeordnet, zielen die Empfehlungen auf eine Befähigung der Vereinten Nationen, die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen und nachhaltige Entwicklung erreichen zu können, ab.
Neben dem jährlich erscheinenden SDG-Index und den Dashboards, in denen die Leistungen aller UN-Mitgliedstaaten in Bezug auf die Nachhaltigkeitsziele bewertet werden, enthält die diesjährige Ausgabe einen neuen Index zur Unterstützung des UN-basierten Multilateralismus, der alle 193 UN-Mitgliedstaaten abdeckt. Außerdem schlägt er Strategien für Ressourcennutzung vor, wie bis zur Mitte des Jahrhunderts nachhaltige Nahrungsmittel- und Landsysteme erreicht werden können.
Der aktuelle Bericht betont fünf Hauptergebnisse:
- Im Durchschnitt sind weltweit nur 16 % der Nachhaltigkeitsziele derzeit auf dem Stand, um bis 2030 erreicht zu werden, während bei den übrigen 84 % nur begrenzte oder rückläufige Fortschritte zu verzeichnen sind.
- Das Tempo beim Fortschritt der Nachhaltigkeitsziele variiert erheblich zwischen den einzelnen Ländergruppen. Die nordischen Länder sind weiterhin führend bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele, während die BRICS-Staaten starke Fortschritte machen und ärmere Länder weit zurückliegen.
- Die Reform der globalen Finanzarchitektur ist dringender denn je. Nachhaltige Entwicklung bleibt eine langfristige Investitionsherausforderung.
- Globale Herausforderungen erfordern globale Zusammenarbeit. Barbados steht bei seinem Engagement für den UN-basierten Multilateralismus an erster Stelle, die Vereinigten Staaten stehen an letzter Stelle.
- Die Nachhaltigkeitsziele in Bezug auf Nahrungsmittel- und Landsysteme sind besonders weit vom Weg abgekommen. Der SDR präsentiert neue Strategien für Ressourcennutzung zur Unterstützung nachhaltiger Nahrungsmittel- und Landsysteme vor.
Seit 2016 liefert die globale Ausgabe des SDR die aktuellsten Daten, um die Leistung aller UN-Mitgliedstaaten bei den Nachhaltigkeitszielen zu verfolgen und einzustufen. Der Bericht wurde von einer Gruppe unabhängiger Expert*innen des SDG Transformation Center verfasst, einer Initiative von SDSN.
Kontakt
Alyson Marks | Alyson.Marks@unsdsn.org (Leiterin von Kommunikation und externen Beziehungen, Standort Vereinigten Staaten)
Guillaume Lafortune | guillaume.lafortune@unsdsn.org (Vizepräsidenten von SDSN, Hauptkoordinator und Autor, Standort Frankreich)
Über SDSN
UN Sustainable Development Solutions Network (SDSN) ist seit 2012 unter der Schirmherrschaft des UN-Generalsekretärs tätig. SDSN mobilisiert globales wissenschaftliches und technologisches Fachwissen, um praktische Lösungen für nachhaltige Entwicklung zu fördern, einschließlich der Umsetzung der Ziele für die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) und des Pariser Klimaabkommens. SDSNs Ziel ist es, das gemeinsame Lernen zu beschleunigen und integrierte Ansätze zu fördern, die die miteinander verknüpften wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen, mit denen die Welt konfrontiert ist, angehen. Eine der Hauptinitiativen des SDSN ist das SDG Transformation Center, welches den Bericht über nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Report, SDR) erstellt und wissenschaftlich fundierte Instrumente und Analysen für Strategien zu den Nachhaltigkeitszielen, Politik und Finanzierung bereitstellt. Für mehr Informationen besuchen Sie www.unsdsn.org und https://sdgtransformationcenter.org/
SDSN Germany ist das deutsche Chapter des UN SDSN und fördert das Engagement für nachhaltige Entwicklung in, mit und durch Deutschland.