In der neuen Ausgabe des +3Magazins der Süddeutschen Zeitung, wurde unsere Geschäftsführende Direktorin, Dr. Sabrina Schulz, gefragt „Wie wird Deutschland klimaneutral?“. Hier lest ihr ihre Antwort.
Ambitioniert bleiben
„Dass es technisch möglich ist, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, wissen wir. Und wir wissen auch, wie das geht. Erstens muss der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas massiv beschleunigt werden. Putins Krieg in der Ukraine zeigt überdeutlich, dass die Abkehr von importierten fossilen Energien auch außenpolitisch notwendig ist. Der Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien und vor allem der Windkraftausbau erfordern Kompromisse, aber sie sind unausweichlich. Beim Ausstieg aus fossilen Energien hilft die zweite Säule der Klimapolitik, die Energieeffizienz. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde, vor allem beim Heizen mit Erdgas, spart nicht nur Emissionen, sondern auch viel Geld. Die dritte Säule der Klimaneutralität ist der natürliche Klimaschutz. Hierbei dienen Ökosysteme wie Wälder, Moore und landwirtschaftliche Flächen als sogenannte CO₂-Senken. Das Potenzial ist hier bei Weitem nicht ausgeschöpft. Es verlangt große Anstrengungen, diese Ökosysteme teilweise der direkten wirtschaftlichen Nutzung zu entziehen und sie stattdessen für den Klimaschutz einzusetzen. Der Nutzen kommt dabei aber auch der Biodiversität, der Grundlage allen menschlichen Lebens, zugute. Eine ambitionierte Klimapolitik muss dabei von sozialem Ausgleich flankiert werden, damit die Kosten des Umbaus nicht überproportional von ärmeren Bevölkerungsschichten getragen werden und damit der Klimaschutz bei der nächsten Bundestagswahl nicht wieder abgewählt wird.“
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