02.10.2024 Online von Dr. Axel Berger Et al.

New Forms of International Partnerships to Reduce Negative International Spillover Effects in Support of Global Sustainability

Diesen Artikel als pdf herunterladen DOWNLOAD

Neue Formen internationaler Partnerschaften zur Verringerung negativer internationaler Spillover-Effekte zur Förderung der globalen Nachhaltigkeit

Kurzfassung

Die G20 ist ein wichtiges internationales Forum zur Förderung der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Ein großes Hindernis für die nachhaltige Entwicklung weltweit, das bisher wenig Beachtung gefunden hat, sind negative internationale Spillover-Effekte. Dabei handelt es sich um unerwünschte externe wirtschaftliche, soziale, ökologische und sicherheitspolitische Auswirkungen der Maßnahmen eines Landes, die die Bemühungen anderer Länder zur Erreichung der SDGs untergraben.

Negative Spillover-Effekte können bestehende internationale Ungerechtigkeiten und Divergenzen zwischen Ländern unterschiedlicher Einkommensklassen und Regionen verstärken. Die Bewertungen zeigen ein umgekehrtes Verhältnis zwischen den Fortschritten bei den SDGs im eigenen Land und der Entstehung negativer Spillover-Effekte, wobei Länder mit hohem Einkommen (viele G20-Länder) im eigenen Land bessere Ergebnisse bei den SDGs erzielen (höhere SDG-Index-Werte), aber auch mehr negative Auswirkungen im Ausland haben (niedrigere Werte beim internationalen Spillover-Index).

Alle Länder, und insbesondere die G20 angesichts ihres gemeinsamen wirtschaftlichen Gewichts, müssen ihre Spillover besser verstehen, überwachen und steuern, damit alle Länder die SDGs erreichen können. Die Eindämmung negativer internationaler Spillover-Effekte erfordert multilaterale Lösungen, insbesondere zwischen ressourcenreichen und einkommensstarken Verbraucherländern. Angesichts des globalen Charakters dieser Herausforderung ist die G20 ein geeignetes Forum für die Erörterung von Lösungen. Dieser Policy Brief enthält drei Empfehlungen an die G20:

1) Überwachung von Spillover-Effekten, Festlegung von Wirkungszielen und Unterstützung der statistischen Kapazitäten;

2) Einrichtung inklusiver Prozesse, die die Beteiligten zusammenbringen, um gemeinsam multilaterale Strategien und Partnerschaften zu entwickeln;

3) Einbeziehung von Spillover-Effekten in den Aktionsplan der G20 für die Agenda 2030.

Das unmittelbare Ziel der G20 sollte es sein, eine Dynamik für einen erfolgreichen Zukunftsgipfel (Summit of the Future) aufzubauen, indem sie durch hochrangige politische Diskussionen über internationale Spillover-Effekte, die das Potenzial haben, den Fortschritt bei den SDGs zu beschleunigen, das Vertrauen wiederherstellt. Darüber hinaus sollte die G20 eine strukturierte Agenda für die kommenden G20-Präsidentschaften initiieren, um Spillover-Probleme anzugehen.

Dieser Policy Brief wurde für die Arbeitsgruppe 06 „Strengthening Multilateralism and Global Governance“ der T20 Brasilien verfasst.

Der Autor / Die Autorin

Dr. Axel Berger

Geschäftsführender Direktor von SDSN Germany
Der Autor / Die Autorin

Grayson Fuller

Senior Analyst des UN Sustainable Development Solutions Network in Paris

Grayson Fuller ist Senior Analyst beim SDG-Index. Seine Aufgabe besteht in der Verwaltung der Daten, der Kodierung und der statistischen Analysen für die SDG-Index-Berichte.

Der Autor / Die Autorin

Jorge Gómez-Paredes

Geschäftsführender Direktor von SDSN Andes & Lead Researcher Novia University of Applied Sciences
Der Autor / Die Autorin

Sarah Löpelt

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Der Autor / Die Autorin

Tabea Waltenberg

Wissenschaftliche Mitarbeiterin