SDSN Germany diskutiert die Reduzierung negativer Spillover-Effekte für
nachhaltige Entwicklung auf dem Global Solutions Summit
Am 15. und 16. Mai hat der Global Solutions Summit in Berlin stattgefunden. Die internationale
Konferenz dient dazu forschungsbasierte politische Empfehlungen für die G7, G20 und darüber hinaus
zu diskutieren. SDSN Germany hat in diesem Rahmen eine Session zum Thema “Overcoming Negative
Spillover Effects to Advance Sustainable Development“ organisiert und mit Prof. Dr. Jorge Gómez Paredes, Elisabeth Sidiropoulos und Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge renommierte Expert*innen auf
diesem Gebiet zusammengebracht. Die Paneldiskussion wurde von Dr. Axel Berger moderiert und von
Dr. Camilla Bausch kommentiert.
Deutlich wurde in der Session, dass für eine globale Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17
Sustainable Development Goals (SDGs) negative Spillover-Effekte weltweit verhindert werden müssen.
Für eine effektive Adressierung der negativen Ausstrahlungseffekte müssen diese zunächst besser
messbar gemacht werden. Dafür ist die Unterstützung bei der Entwicklung robuster Daten- und
Informationssysteme zur Überwachung und Verfolgung von negativen Spillover-Effekten notwendig.
Die gewonnenen Erkenntnisse müssen verstärkt in nationale und internationale Berichte zu den
Fortschritten der SDGs einbezogen und in bestehende Indizes integriert werden. Zudem müssen
rechtlich verbindliche Strukturen geschaffen werden, die eine Reduktion von negativen SpilloverEffekten unterstützen. Neben nationalen Regulierungen, wie der Prüfung von Politiken vor ihrer
Implementierung auf grenzüberschreitende Auswirkungen, sind insbesondere internationale
Initiativen notwendig. Es müssen gemeinsam Lösungen erarbeitet, internationale Partnerschaften
gebildet und Politikkohärenz hergestellt werden. Multilaterale Foren, wie G7 und G20, sind in der
Pflicht das Thema auf die globale Agenda zu setzen und Verantwortung zu zeigen. Gleichzeitig muss die
G77, als Zusammenschluss von Staaten des Globalen Südens innerhalb der UN, stärker in Gespräche
einbezogen und die Perspektiven der betroffenen Länder gestärkt werden. Für eine Stärkung der von
negativen Spillover-Effekten stark betroffenen Länder sei außerdem eine Reform der Weltbank zentral,
da ihre Verschuldung und ihre Finanznachteile ihre Vulnerabilität noch verstärke und sie
handlungsunfähig mache. Insgesamt müsse sich die Frage gestellt werden, welche Einflüsse
Reziprozität als ernst gemeintes Prinzip auf die Politikgestaltung habe.
SDSN Germany wird weiterhin zu negativen Spillover-Effekten arbeiten und plant u.a. ein Side-Event
beim HLPF in New York zu diesem Thema zu organisieren