Im Beschluss zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vom 10. März 2021 hat das Bundeskabinett die im Vorfeld von u.a. SDSN formulierten Anregungen aufgegriffen, den strategischen Charakter der Nachhaltigkeitspolitik durch eine Fokussierung auf sechs Schlüsseltransformationen („Wenden“) und fünf übergreifende „Hebel“ zu stärken. Das erste SDSN-Fachgespräch zur Begleitung dieses Prozesses nimmt die Wirtschafts- und Finanzpolitik in den Blick: Welche Hebel sind hier von besonderer Bedeutung? Welche konkreten Aktivitäten sind im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie im Bundesministerium der Finanzen bereits angestoßen, geplant oder in Zukunft denkbar? Wo besteht aus Sicht der Wissenschaft noch ungenutztes Potenzial für die Aktivierung zusätzlicher Hebelwirkungen?
Die Veranstaltung wird von Dr. Nils aus dem Moore, Leiter des Berliner Büros sowie der Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Governance am RWI, mit einem Überblick zum Konzept der „Wenden und Hebel“ sowie darauf bezogenen Leitfragen eröffnet. Prof. Dr. Matthias Kalkuhl, Leiter der Arbeitsgruppe Wirtschaftswachstum am MCC Berlin und Professor für Klimawandel, Entwicklung und Wirtschaftswachstum an der Universität Potsdam, begründet dann, warum ein Paradigmenwechsel in der Umwelt- und Steuerpolitik notwendig ist und welche Chancen für ein nachhaltiges Steuersystem eine deutlich ausgeweitete Nutzung von Lenkungssteuern bietet. Die Ressortkoordinatoren für Nachhaltigkeit Dr. Philipp Steinberg (BMWi, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik) und Dr. Steffen Meyer (BMF, Leiter der Unterabteilung Grundsatzfragen einzelner Wirtschaftsbereiche/Sozialstaat) stellen anschließend Perspektiven und Aktivitäten ihrer Ressorts vor. Daran schließen sich mit Dr. Julia Hertin(Geschäftsführerin, Sachverständigenrat für Umweltfragen und Yvonne Zwick (Vorsitzende, Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften B.A.U.M.) Reaktionen aus Politikberatung und Wirtschaft an. Im Anschluss findet eine Diskussion zwischen den Impulsgeber*innen sowie den Teilnehmenden statt.